Als Risikomanager fokussiert sich PARSUMO Capital auf die Einschätzung der Risiken an den Kapitalmärkten und nicht auf die Prognostizierung von äusserst unsicheren Renditen. Unserer Erfahrung nach werden nachhaltige Renditeergebnisse langfristig eher durch eine sorgfältige Risikoeinschätzung erzielt und weniger durch Renditeprognosen.
Ein erfolgreiches Risikomanagement schätzt die Risiken vorausschauend ein und setzt sie immer in den Kontext der dadurch erzielbaren Rendite. Erfahrungsgemäss gibt es nicht nur vorteilhafte und unvorteilhafte Risiken, sondern es gibt auch Zeiten, in denen es sich lohnt, Risiken einzugehen – und Zeiten, in denen das nicht der Fall ist.
Mit den beiden Ansätzen von PARSUMO Capital werden sowohl die Marktverhältnisse als auch die Risiken quantitativ beurteilt und jede Anlageentscheidung durch Fakten begründet.
Prospektives Risikomanagement für Gesamtvermögen
Das von PARSUMO Capital angewandte Risikomanagement erkennt verschiedene Marktphasen – Risk Regimes – und die damit verbundene effektive Attraktivität der herrschenden Risikoverhältnisse. In Zeiten mit tiefen Risiken und guten Aussichten auf ansprechende Renditen alloziert PARSUMO Capital ein erhöhtes Risikobudget in die Portfolios. In Phasen, in denen Risiken nicht honoriert werden, wird dieses Budget drastisch gesenkt.
Das «Risk Regime Investing» von PARSUMO Capital unterscheidet sechs Marktregimes mit unterschiedlichen Charakteristika betreffend Risiken, Renditeaussichten und Korrelationen. Daraus leitet PARSUMO Capital unterschiedliche Risikobudgets als Zielgrössen ab, und diese resultieren in sechs unterschiedlichen Portfoliostrukturen. Diese Portfoliostrukturen sind für die nähere Zukunft optimal ausgestaltet, sodass überdurchschnittliche Renditen in jedem der divergierenden Markt- oder Risikoregimes zu erwarten sind, und dies mit einer hohen Wahrscheinlichkeit.
Wie werden diese Marktzustände unterschieden? Und welche Risikoindikatoren werden zur Abgrenzung der unterschiedlichen Marktregimes eingesetzt?
Es sind dies primär der Systemic Risk Index und der Turbulence Index sowie weitere Indikatoren aus der Behavioral Finance, die uns in ihrer Kombination ein verlässliches und prospektives Bild der Marktverfassung geben.
Kontrolliertes Risikomanagement für Aktienportfolios
PARSUMO Capital unterscheidet zwischen effizienten und ineffizienten Märkten. Eine gewinnbringende Titelselektion ist lediglich in ineffizienten Märkten möglich.
Umfangreiche Analysen zeigen, dass die Aktienmärkte in den USA und Japan effizient sind. Die Aktienmärkte Europas, der Schweiz und von Schwellenländern sind hingegen ineffizient. Grundsätzlich können Small und Mid Caps sowie Aktien mit hohen Dividenden ebenfalls als ineffizientes Marktsegment bezeichnet werden. PARSUMO Capital verwaltet nur den Portfolioteil von Aktien ineffizienter Märkten aktiv.
Regeln vermeiden emotionale und arbiträre Entscheide
Traditionelle aktive Anlageansätze stützen sich auf Multifaktormodelle ab. Allzu häufig werden diese Faktoren jedoch nicht konsistent angewandt. Es ist wahrscheinlich, dass die Entscheidungsträger bei Stress emotional und arbiträr handeln und ihr Modell temporär ausser Kraft setzen. Auch können einzelne Faktoren willkürlich ausgeklammert und andere Faktoren herbeigezogen werden, damit sie in eine Argumentationskette passen. Diese Vorgehensweise führt oft zu inkonsistenten Resultaten.
Der Ansatz der «Quantitative Stock Selection» (QSS) wird strikt nach einem vorhandenen Regelwerk angewandt, auch in Zeiten von hohem Marktstress. PARSUMO Capital ist überzeugt, dass Disziplin ein entscheidender Faktor für den Anlageerfolg ist.
Ausgewählte Risiken gezielt eingehen – keine Residualrisiken
Bei aktiven Ansätzen zur Verwaltung von Aktienportfolios ist die Herkunft der relativen Performance entscheidend. Diese stammt von der Abweichung der eingegangenen Risiken zur Benchmark ab. Oft rührt diese Abweichung von verschiedenen eingegangenen Risiken her, wie zum Beispiel von:
- Länderrisiken
- Sektorrisiken
- Währungsrisiken
- Titelselektion
Beim QSS-Ansatz wird das Risikobudget konsequent nur dort verwendet, wo das Modell einen Mehrwert generieren kann: bei der Titelselektion. Andere Risiken wie Länder, Sektoren und Währungen werden neutral zur Benchmark gewichtet, sodass der Tracking Error nur von der Aktienselektion stammt. Dieses Vorgehen erlaubt ein fokussiertes und bewusstes Eingehen des Risikos dort, wo mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Mehrwert erzielt werden kann.
Der QSS-Ansatz nutzt diese Erkenntnisse und schneidet deshalb besser ab als Smart-Beta-Strategien und traditionelles aktives Stockpicking.