Bei einem Stellenwechsel sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, Ihr Freizügigkeitsguthaben in die Vorsorgelösung des neuen Arbeitgebers einzubringen. Da sich die Leistungen der verschiedenen Pensionskassen unterscheiden, kann es vorkommen, dass Sie für den maximalen Einkauf in die neue Pensionskasse mehr Vorsorgekapital mitbringen als nötig. Sie dürfen entscheiden, wohin Sie Ihre überschüssigen Mittel überweisen: an die neue Vorsorgeeinrichtung – oder an eine unabhängige und auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasste Freizügigkeitsstiftung.
Nutzen
Entscheiden Sie sich, Ihre Gelder in eine Freizügigkeitsstiftung (FZL-Stiftung) zu übertragen, schützen Sie Ihr Vorsorgekapital vor Umverteilung. Davon sind vor allem überobligatorisch versicherte Personen stark betroffen, denn die Umverteilung kann sie jährlich mehrere Renditeprozente kosten.
Vorteile bieten sich auch bei den Anlagen, da die Anlagestrategie auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden kann. Bei einer hohen Risikofähigkeit ist es möglich, eine Anlagestrategie umzusetzen, die sich ausschliesslich auf Aktien und Immobilienanlagen konzentriert. Der Fokus kann auch auf Anlagen gesetzt werden, welche hohe direkte Ausschüttungen generieren, die im Gegensatz zum freien Vermögen nicht einkommenssteuerpflichtig sind. Alle erzielten Wertschriften- und Zinserträge werden Ihrem persönlichen Vorsorgekonto gutgeschrieben und können nicht zur Querfinanzierung von überhöhten Rentenleistungen herangezogen werden.
Nicht zuletzt erlaubt eine Freizügigkeitsstiftung unter bestimmten Voraussetzungen einen gestaffelten Bezug Ihres Vorsorgevermögens, was in vielen Fällen zu erheblich tieferen Kapitalbezugssteuern führt.
Was es zu beachten gilt
Überprüfung der Todesfalls- und Invaliditätsrisiken
Die Absicherung bei Todesfall und Invalidität muss in Verbindung mit der neuen Freizügigkeitseinrichtung geklärt werden. Deckungslücken sind zu analysieren und zu schliessen.
Wahl der passenden Anlagestrategie
Die Anlagestrategie muss mit Ihrer persönlichen Risikofähigkeit und Risikobereitschaft in Einklang stehen und wird von uns im persönlichen Gespräch mit Ihnen erarbeitet.
Selektion der passenden Freizügigkeitsstiftung
Die Leistungen der verschiedenen Stiftungen unterscheiden sich zum Teil erheblich. Es erfordert viel Zeit und Fachkenntnisse, um die am besten auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Lösung zu wählen.
Selektionsprozess
Der Kern des Selektionsprozesses bilden unser Know-how und unsere Datenbank über den Freizügigkeitsstiftungsmarkt. Nachdem wir Ihre Bedürfnisse sowie Ihre Risikofähigkeit und -bereitschaft evaluiert haben, erfolgt der eigentliche Such- und Vergleichsprozess der verschiedenen Angebote.
Nach der Wahl der passenden Stiftung beginnt der Beziehungsaufbau mit der Überwachung des Mitteltransfers, gefolgt vom Start der Vermögensverwaltung und einem fortlaufenden Performance-Monitoring (periodische Reporting-Gespräche).
Wegen dem intensiven Wettbeweb im Bereich der Freizügigkeitsstiftungen empfehlen wir alle drei bis fünf Jahre die Überprüfung der aufgesetzten Struktur. So wird sichergestellt, dass Ihr Vorsorgevermögen jederzeit unter den besten Bedingungen gedeiht.