Der Ansatz der «Quantitative Stock Selection» nahm seinen Anfang im Jahr 2004 und wurde laufend weiterentwickelt. Seit 2010 ist er in der heutigen Form im Einsatz. Folgende Erfahrungswerte wurden in mehr als zwölf Jahren gesammelt:
Quantitative Stock Selection seit 2004
2004–2007: Das starke globale Wachstum erfordert eine zyklische Style-Positionierung in Aktien
In den Jahren 2004 bis 2006 erlebte die Weltwirtschaft deutlich zunehmende Wachstumsraten. Wir positionierten uns in denjenigen Stylegruppen, die mit einem wirtschaftlichen Aufschwung positiv korrelieren. Somit konnte durch die Selektion der Aktien mit den Strategien Earnings Revisions, Price Momentum, Risk und Valuation sowie mit einer Übergewichtung von Small und Mid Caps eine markante Outperformance erzielt werden.
Ab 2007 verlangsamte sich die Weltwirtschaft wieder, was zu einer umfassenden Marktrotation in weniger zyklische und defensive Anlagestrategien für Aktien führte. Die Marktakteure positionierten sich zunehmend in teureren Aktien mit niedrigen Risikoparametern, hoher Qualität, stabilem Wachstum und höherer Marktkapitalisierung. Wir antizipierten dieses risikoaversere Verhalten der Investoren rechtzeitig, was zu einer ausgezeichneten Performance gegenüber der Benchmark führte.
2008–2009: Die globale Rezession und die anschliessende Wirtschaftserholung verursachen heftige Rotationen an den Aktienmärkten
Das Rezessionsjahr 2008 erforderte eine noch defensivere Positionierung als das Vorjahr. Die Investoren bevorzugten sehr teure, hoch kapitalisierte Aktien mit bester Bilanzqualität und geringstem Risiko.
Ende 2008 fand die Weltwirtschaft einen Boden, was Investoren veranlasste, sich wieder in zyklischen Value-Aktien mit hohen Risikoparametern, geringer Bilanzqualität und einer tieferen Börsenkapitalisierung zu positionieren. Dies erforderte eine schnelle und radikale Umschichtung in den Portfolios, was von uns nicht rechtzeitig durchgeführt werden konnte. Im sehr guten Börsenjahr 2009 büssten die QSS-Portfolios etwas Performance gegenüber der Benchmark ein.
Die Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 veranlassten uns, den QSS-Ansatz mit einem Konjunkturzyklusmodell dynamischer zu gestalten, um das konjunktursensitive Verhalten der Investoren bezüglich der Style-Positionierung besser antizipieren zu können. Als weitere Erkenntnis aus diesen Jahren wurden die Portfolios bezüglich Ländern, Sektoren und Währungen fortan neutral verwaltet, um unerwünschte Residualrisiken aus der Titelselektion zu vermeiden. Die fortlaufende Effizienzgradmessung der verschiedenen Regionen führte zu einer schrittweisen Passivierung effizienterer Märkte.
2010–2015: Das geringere Wirtschaftswachstum verlangt eine defensive Style-Positionierung der Anleger
Die Finanzkrise führte zu einer nachhaltigen, globalen Wirtschaftsverlangsamung. Das veranlasste die Anleger, teurere, wenig zyklische Aktien von hoher Qualität und geringem Risiko sowie attraktivem Gewinn- und Preismomentum zu kaufen. Nur gerade im Jahr 2013 vermochte sich die Weltwirtschaft wieder leicht zu erholen, was wiederum zu einer kurzfristigen, zyklischeren Positionierung der Marktakteure führte.
Die globale Wirtschaftsentwicklung konnte von dem nun eingesetzten Konjunkturzyklusmodell sehr gut antizipiert werden, weshalb die QSS-Portfolios eine deutliche Outperformance erzielten. Das konsequente Vermeiden von Residualrisiken führte ausserdem zu einer Erhöhung der Information Ratio (Überschussrendite im Verhältnis zum Tracking Error).
2016: Konjunktureller Rückenwind
Die globale Wachstumsbelebung hat 2016 zu massiven Rotationen an den Finanzmärkten geführt. Nach einem jahrelang schwachen Wirtschaftswachstum haben wichtige Vorlaufindikatoren bereits Mitte Jahr das Erreichen der Talsohle angezeigt, und die Wirtschaft hat in den Erholungsmodus gewechselt. Viele Investoren hatten jedoch den Glauben an die Möglichkeit einer wieder erstarkenden Konjunktur schon beinahe aufgegeben.
Wir haben uns ab Juni rechtzeitig in Stylegruppen positioniert, die mit einem wirtschaftlichen Aufschwung positiv korrelieren, wie beispielsweise Low Valuation. Diese Umschichtung hat gute Resultate geliefert, da zyklische Aktien im zweiten Halbjahr eine deutlich bessere Performance erzielten als defensive, mit Bewertungsaufschlägen gehandelte Wertschriften.
Einschätzung und Ausblick
Unsere aktuelle Einschätzung lesen Sie bitte in unserem Blog.
Lancierung | Outperformance 2015 * | Outperformance seit Lancierung * | Peer-Vergleich per 31.12.15 ** Rang (von 100) |
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PARglobal | 01.01.2004 | +2,26% | +24,4% | 8 von 100 |
PARglobal High Dividend | 01.01.2012 | +4,46% | +13,1% | 4 von 100 |
PARemerging Markets | 01.01.2013 | +5,62% | +14,9% | 4 von 100 |
* Performance erzielt mit demselben Ansatz bei einer grossen Schweizer Versicherung. | ||||
** Vergleich durchgeführt von einem führenden Schweizer Beratungsunternehmen für institutionelle und private Investoren. |